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Digitalisierung ist Bass und 3D

Zeiten ändern sich – Technik im Wandel

Betrachten wir als Beispiel „Filmgeschichte“: Sie nimmt ihre Anfänge bereits im 18. Jahrhundert mit der „Laterna Magica“. Sehr bald verdrängt das „Lebensrad“, das beim Betrachter durch schnelle Abfolge vieler Einzelbilder eine Bewegungsillusion erzeugt, diese erste Aneinanderreihung fotografischer Bilder. Wenige Entwicklungsstufen später folgt der Stummfilm, der Ende der 1920ger durch Einführung des Tonfilms ausdient. So wie der Schwarz-Weiß-Film, den der Buntfilm verdrängt. Wir halten fest: Aus heutiger Sicht wirken alle angewandten Techniken simpel, doch waren seinerzeit ’state of the art‘. Und entsprachen dem, was technisch möglich war. Amüsant – vergleichen wir dies mit heutigen Möglichkeiten.

Wir müssen den Blick gar nicht so weit in die Vergangenheit richten. Auch in der Gegenwart finden sich unzählige Beispiele für Weiterentwicklungen und Verdrängung von Techniken.

Verdrängung analoger Formate durch Digitalisierung

Wir verwenden digitale Formate und Produkte im Alltag völlig selbstverständlich und intuitiv. Den Wenigsten ist dabei bewusst, dass es sich häufig um Produkte und Dienstleistungen handelt, die aus einem einst analogen Zustand in den digitalen übersetzt wurden. Einige Beispiele dazu:

Na, da schau her… Digitalisierung im Alltag

Lag bis vor wenigen Jahren der sperrige Straßenatlas auf dem Beifahrersitz, sind heute nahezu alle Fahrzeuge mit Navigationsgeräten ausgestattet. Und Modelle, die es noch nicht sind, werden in der Regel mit mobilen Navigationsgeräten nachgerüstet: Die herkömmliche Straßenkarte hat ausgedient. Digitalisierung.

Fotoapparate in originärer Ausstattung muten nostalgisch an, sind technisch überholt und werden nur noch von Liebhabern verwendet. Fotografiert wird – mit unterschiedlichsten Endgeräte – digital. Und die Resultate direkt über Display geprüft, bearbeitet, vervielfältigt, versendet, gespeichert, sortiert – und längst nicht mehr zum Entwickeln ins Labor geschickt. Digitalisierung.

Konzerne und Unternehmen stellen zunehmend auf papierlose Büros um, Vorgänge, Prozesse, Niederlassungen und Mitarbeiter vernetzen sich immer enger: Dokumente, Formulare, Korrespondenzen, Geschäftsberichte, etc. werden eingescannt, verschlagwortet, klassifiziert gespeichert.

Kassen- und Lagersysteme korrespondieren automatisch miteinander, gleichen Bestände ab, lösen Bestell-, Versand- oder Benachrichtigungs-Aktionen automatisch aus; händische Dokumentationen, Auszählungen, Ablagen sind überflüssig. Digitalisierung.

Fernseher kommen längst nicht mehr als monströse, statische Röhrengeräte daher, sondern als handliche Flatscreens, die gleichzeitig Kommunikationsmonitor und programmierbare Schnittstellengeräte sind.

…und noch mehr Digitalisierung

Wählscheibentelefone – Vergangenheit. Selbst ‚ordinäre‘ Mobiltelefone existieren kaum noch, sind weitestgehend abgelöst von multifunktionalen Smartphones. Bücher werden zunehmend als  E-Books auf entsprechende Endgeräten geladen, Briefe nur noch selten verschickt – E-Mails hingegen sekündlich, millionenfach. Gleiches gilt für Postkarten: ersetzt durch MMS und Selfies. Zeitungen werden zunehmend online konsumiert, und auch für Überweisungen und andere Finanz-Transaktionen gehen nur noch die Wenigsten zur Filialbank.

Unterschiedliche technische Geräte verbinden sich ‚wireless‘ oder via bluetooth. Selbst kleinste Gegenstände – wie Schrauben oder Kugellager – sind mittlerweile „smart“ und mit (weltweiten) Kommunikationsmöglichkeiten ausgestattet, informieren selbständig über anstehende Wartungen oder Serviceintervalle, und lösen automatisch Bestellvorgänge aus. Werbung, Austausch und Kommunikation verlagern sich auf neue – vor allem Social Media – Kanäle. Dort wird geliked, geteilt, kommentiert. Meetings verlaufen online, per Live- oder Video-Schalte, Studien, Weiter- und Ausbildungen auf Online-Plattformen. Avatars – digitale Abbilder des Ichs – werden ständig verbessert und weiter individualisiert, so dass sie beim Online-Shopping bereits virtuelle Anproben übernehmen. Digitalisierung.

Chancen nutzen

Und die Entwicklungen gehen weiter. Kontaktloses Bezahlen über Nahfeldkommunikation (NFC),  internationaler Übertragungsstandard zum Austausch von Daten über kurze Distanzen: längst im Einsatz, nimmt rapide zu und wird für die Konsumenten innerhalb kürzester Zeit ebenso selbstverständlich sein, wie  bargeldlose Zahlung;  NFC ist bereits in den meisten Smartphones jüngerer Generation standardmäßig integriert.

Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen – bis hin zu selbstfahrenden Autos und Ausliefer-Dronen. Szenarien, die uns heute noch unvorstellbar erscheinen, werden in wenigen Jahren selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags sein. Und daraus folgt: Keine Angst vor Digitalisierung, sondern Aufgeschlossenheit, Neugierde und Interesse. Sie sind – privat wie beruflich – vermutlich bereits viel digitaler, als Sie dachten. Also: Nutzen Sie Chancen, Ihr Unternehmen zu modernisieren und die neuen Möglichkeiten auszuschöpfen. Bitte.